Nützliche Erläuterungen zu Krankheitsbildern und Hilfsmitteln

Wissenswertes

ALS – Informationen zur Krankheit

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist in der überwiegenden Zahl als eine Muskelschwäche anzusehen. Diese Kraftminderung wirkt sich je nach betroffener Muskelpartie völlig unterschiedlich aus.

Im Krankheitsverlauf treten oftmals Ungeschicklichkeit der Hände z.B. beim Rasieren, Schreiben, der Handarbeit etc. auf. Bei etwa 40% der Patienten ist dies nachweisbar. Auffallend kann zudem eine Unsicherheit in der Gangart oder eine Schwäche der Beine sein. Es zeigen sich zudem nach dem Krankheitsbeginn Muskelschwund (Atrophie) oder Steifigkeit (Spastik). Weitere typische Beschwerden bei Krankheitsbeginn sind außerdem Muskelkrämpfe, vor allem in der Wadenmuskulatur.

Der Krankheitsverlauf der ALS ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Eine Vorhersage der einzelnen Beschwerden und des zeitlichen Auftretens der Symptome ist somit grundsätzlich nicht möglich. Der Verlauf der ALS und vor allem die individuellen Beschwerden werden im Wesentlichen von der erstbefallenen Muskelregion bestimmt. In der Regel beginnen diese Beschwerden in einer isolierten Muskelregion, beispielsweise mit einem Muskelabbau der kleinen Handmuskeln eines Armes oder feinen Muskelkontraktionen (Faszikulationen).

Erfahren Sie mehr

Was ist Multiple Sklerose?

Die Mutiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems und umfasst das Gehirn und das Rückenmark. Zumeist beginnt diese Einschränkung im frühen Erwachsenenalter. Die Krankheit lässt nach aktuellem Wissensstand viele Fragen unbeantwortet und ist in Bezug auf Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg sehr unterschiedlich, daher sind allgemeingültige Aussagen kaum zu treffen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von MS als „Krankheit mit den 1000 Gesichtern„.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Multiple Sklerose nicht ansteckend ist und auch nicht zwangsläufig zum Tode führt. Weiterhin tritt kein Muskelschwund auf und es liegt auch keine psychische Erkrankung vor. Das verbreitete Vorurteil, dass MS in jedem Fall zu einem Leben im Rollstuhl führt, lässt sich ebenfalls nicht allgemein bestätigen.

Erfahren Sie mehr

Die Parkinson-Krankheit

Die Namensgebung der Parkinson-Krankheit stammt vom Arzt und Apotheker James Parkinson, der bereits im Jahre 1817 eine Abhandlung zu den wichtigsten Symptomen verfasste.

Bei der Parkinson-Krankheit handelt sich um eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung, die in verschiedenen Formen auftritt und vor allem bestimmte Teile des Gehirns betrifft. Als Ursache wird der Parkinsonschen Erkrankung wird oftmals ein erblich bedingter Hintergrund ausgemacht. Aus dem Bereich der Forschung gibt es jedoch trotz intensiver Bemühungen noch keine eindeutige Aussage.

Als typischen Hauptsymptom treten Störungen in der Bewegungsmotorik auf. Es ist weiterhin bekannt, dass bei Morbus Parkinson auch andere Teile des Nervensystems, außer dem Gehirn,  betroffen sind. So sind beispielsweise krankheitsbedingten Veränderungen im Nervensystem des Magen-Darm-Trakts nachweisbar, aber auch Verdauungsstörungen oder Riechstörungen sind nicht untypisch.

Morbus Parkinson kann heute gut behandelt behandelt werden, wenngleich eine vollständige Heilung nicht möglich ist. Die Entdeckung neuer Medikamente erzielte in den letzten Jahren dennoch bahnbrechende Fortschritte. Somit können die Symptome der Erkrankung bei den meisten Patienten wirksam behandelt werden. Ein aktives und selbstbestimmtes Leben ist also weiterhin möglich.

Erfahren Sie mehr

Was sind neuromuskuläre Erkrankungen?

Die neuromuskulären Erkrankungen sind beschrieben als eine Schwäche oder vorzeitigen Ermüdbarkeit der Muskulatur. Die Ursachen sind dabei sehr vielfältig. Es kann eine Störung der Kraftentwicklung im Muskel selbst vorliegen, das Zusammenspiel zwischen Nerv und Muskel kann beeinträchtigt sein, es kann aber auch eine Schädigung der versorgenden peripheren Nerven oder der motorischen Neurone in Gehirn und/oder Rückenmark vorliegen. Als neuromuskuläre Erkrankungen sind beispielsweise ALS und MS zu nennen.

In einigen Fällen existieren wirksame medikamentöse Behandlungen, die Erkrankungen gehen oftmals mit orthopädischen Komplikationen und Schmerzen als Begleitsymptomen einher. Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke hat deshalb ein unabhängiges Hilfsmittelberatungszentrum geschaffen.

Erfahren Sie mehr

Was bedeutet eigentlich Aphasie?

Die Aphasie ist eine erworbene Beeinträchtigung der Sprache aufgrund einer Läsion (Schädigung) und im Bereich der neuropsychologischen Symptome einzuordnen. Definiert wird Aphasie wie folgt:

Zentrale Sprachstörung aller Modalitäten, welche nach vollzogenem Spracherwerb auftritt und durch eine Hirnschädigung hervorgerufen wird

Etwa 80% der Fälle von Aphasie stehen in Zusammenhang mit einem zurückliegenden Schlaganfall. Beeinträchtigt sind zumeist Sprachverständnis, Lesen und Schreiben, wie auch die Symbolsprache.